Die weibliche Kraft ist eng verbunden mit der Natur und ihren Zyklen, den Mondphasen und Jahreszeiten. Frauen schenken Leben, sie nähren und schützen ihre Kinder. Der Kreis ist ein weibliches Symbol und zutiefst magisch. Ein Kreis kann so klein sein wie ein Punkt oder Ring, aber auch so groß wie die gesamte Erde oder eine Galaxie. Es gibt das Lebensrad, uralte Medizinräder und magische Kraftorte. Die weibliche Kraft ist überall und auf jeder Ebene zu entdecken. Sie unterstützt das Leben und persönliches Wachstum. Wenn Menschen im Kreis zusammensitzen, entsteht eine Gemeinschaft. Autorin Jutta Westphalen stellt Fragen nach unseren Ahninnen, nach weiblichem Wissen, nach unseren Wurzeln. Gemeinsam unternehmen wir eine abenteuerliche Seelenreise auf den Spuren unserer weiblichen Geschichte, unserer Kraft und Kreativität. Wir finden einen reichen Nährboden, wichtige weibliche Kulturbeiträge, unsere uralte Muttersprache und das strahlende Vorbild der Urfrauen: die vielseitige und faszinierende, machtvolle Göttin. Die weibliche Spiritualität entfaltet sich in den Worten der Göttin, in Handlungsimpulsen, den magischen Künsten und Großmutterweisheiten. Außerdem gibt es eine ganz persönliche Entdeckung und geheimnisvolle Verbindungen zu heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Lass Dich inspirieren und begib dich auf eine Ahninnenreise, um Kraft für dein eigenes Leben zu entdecken.

Ist Diplom-Pädagogin, anerkannte Heilerin, systemische Familienaufstellerin, Coach und Autorin. Über 25 Jahre hat sie in eigener Praxis Einzelberatungen und Frauen-Workshops durchgeführt zu den Themen: Meditation, Selbsterfahrung, Intuitionsschulung, Finden der weiblichen Kraftquellen, Medizinrad-Wissen und schamanische Reisen. Aufgrund ihres Erfahrungsschatzes ist es ihr eine Herzensangelegenheit, dass wir für nachfolgende Generationen gesunde Lebensgrundlagen hinterlassen.

Einleitung
Wie altes Wissen neue Wege weist
Aktuell fordern uns stürmische Zeiten heraus. Die Pandemie bringt uns sowohl persönlich als auch global dazu, umzudenken
und neue Wege zu erproben. Es scheint ein kosmischer Sturm durch unser aller Leben zu fegen, und es wird immer
klarer, dass wir uns verändern und andere Schwerpunkte setzen müssen als bisher. Diese Herausforderung bewegt uns
alle gleichermaßen, Frauen wie Männer. Es geht um die vorhergesagte Zeitenwende, die genau jetzt stattfindet.
Die Gesellschaft wandelt sich. Doch vieles sieht so aus, als ob es sich in die falsche Richtung bewegt, so als ob es in
Schienen feststeckt und unserem freien Leben widerspricht.
Unzählige Menschen befinden sich in äußerst schwierigen Lebenssituationen und sind voller Angst. Anderen geht es
sehr gut. Sie begrüßen sogar die Veränderungen voller Freude, so als hätten sie schon lange darauf gewartet. Sie sagen,
dass wir viel zu lange in alten Systemen gelebt hätten, die uns vom Fluss des Lebens abgeschnitten hätten. Tatsache
ist, dass wir in Täuschungen gelebt haben, die in uns tiefe Wunden geschlagen und unsere Gefühle verletzen haben.
Der Verstand hat immer gute Erklärungen gefunden, warum alles voneinander getrennt sein muss. Doch lebensfeindliche
Regeln machen uns das Leben schwer. Gerade heute habe ich in einer Mehrwertstation Dinge entsorgt, die nicht
mehr gebraucht werden. Ich stand vor einem Container mit Porzellan. Ganz obenauf lag ein kleiner Teller. Er hatte ein
verschlungenes Muster aus königsblauen und weißen Linien und einen goldenen Rand. Ich fand ihn wunderschön, nahm
ihn in die Hand und wollte ihn mitnehmen. Sofort kam ein Mitarbeiter und ermahnte mich sehr bestimmt und laut,
den Teller sofort zurückzulegen. Das sei Diebstahl. Er befolge nur die Regeln. Ich argumentierte, dies sei hier doch ein
Wertstoffhof, und dieser kleine Teller sei ein Wert für mich.
Ich würde niemandem schaden, wenn ich ihn mitnehmen würde. Doch die Augen des Mannes blieben hart. Ich wollte
keinen Kampf und legte den Teller zurück. Sofort wurde er mit einem Waschbecken zertrümmert. Wie sinnlos, unverständlich
und enttäuschend, wenn das Leben nur nach starren Regeln verläuft …
In dieser wichtigen Zeit erleben wir alle viele Ent-Täuschungen.
Das bedeutet, viele Täuschungen und grundlegende Muster entlarven ihre lebensfeindliche Wahrheit. Das
macht uns allen zu schaffen, in kleinen Situationen und in großen. Doch jede Täuschung kann sich auch als Segen erweisen,
denn sie überbringt ein Geschenk. Wenn wir es auspacken, erinnert es uns daran, wer wir wirklich sind, was uns
wichtig ist und warum wir hier sind. Jetzt ist die Zeit, in der wir wieder in unsere Kraft kommen und uns an unsere Intuition
erinnern, an unsere Schöpferkraft und Kreativität. Wir entdecken unsere Gefühle und vertrauen wieder unserem
Bauchgefühl. Das ist die ursprüngliche weibliche Kraft, das alte zyklische Wissen der Frauen. In dieser herausfordernden
Zeit können wir uns an unser uraltes Erbe erinnern und kostbare Wegweiser für die neue Zeit entdecken. Denn archäologische Funde belegen, dass es über viele Jahrtausende friedliche Hochkulturen auf der Erde gab. Diese Menschen
verehrten neben einem strahlenden Gottvater eine ebenso machtvolle Schöpfungsgöttin.
In einer Welt, in der das Urweibliche wirkt, beruht die Macht auf der weiblichen Verwandtschaft. Alle, die von
einer Mutter abstammen, bilden einen Clan. Diese Gesellschaftsform ist kein umgedrehtes Patriarchat, in dem Frauen
„herrschen“ und für Kampf und Konkurrenz sorgen. Das Urweibliche ist mütterlich und ganzheitlich ausgerichtet. Es
erkennt das Männliche als gleichwertig an. Niemand wird ausgeschlossen, jeder bekommt einen Platz am Feuer oder
Tisch, einen Schlafplatz und Essen. Die archaischen Symbole unserer Ahninnen sind voller Magie und ursprünglicher
Energie wie die Spirale oder der Kreis.
Dies entspricht unserem Lebensweg, der oft auch nicht gerade wie eine Autobahn verläuft, sondern etwas Organisches
hat. Wir wachsen über Hindernisse hinweg in unsere Aufgaben hinein, in unsere Berufung und erfüllen unser Schicksal
– ähnlich wie Pflanzen, die der Sonne entgegenwachsen. Ganz besonders, wenn wir durch Prüfungen, Krisen,
schwere Krankheiten, Verluste und seelische Einweihungen gehen, wenden wir uns der unsichtbaren Welt zu. Das war
schon immer so. Darum gibt es uraltes Wissen darüber. Diese Weisheit schlägt eine Brücke aus der Vergangenheit über die
Gegenwart in die Zukunft. Sie ging niemals ganz verloren, und sogar heute noch können wir Spuren von diesem Wissen
in Märchen, Mythen und Symbolen entdecken, denn unsere Ahninnen und indigene Völker haben Botschaften für
uns hinterlassen. Zahlreiche spirituelle Lehrer leiten uns in dieser herausfordernden Wendezeit dazu an, diese alten Zeichen
zu entschlüsseln und neu zu beleben. So können wir die Kraft, die alles miteinander verbindet, erfahren und unsere
persönliche Freiheit wieder in Anspruch nehmen. Uraltes, schamanisches Wissen weist ganz neue Wege aus der derzeitigen
Krise. Wir können die Sicherheit, die wir brauchen, nicht draußen in der Welt finden, sondern nur in uns selbst,
und da hilft das alte Wissen. Wir können diese Techniken anwenden und brauchen dafür keine besondere Gabe oder
Talente.
Das Leben unserer Urmütter und ihre Geschichten zeigen, wie sie neue Kräfte in sich selbst gefunden haben. Sie
lehren uns, wie unsere Intuition funktioniert und wie wir neue Einstellungen, uralte Symbole, Gebete und Rituale nutzen
können, um uns selbst und die Erde wieder in Balance zu bringen. Sie erinnern uns daran, dass wir alle Kräfte, die wir
brauchen, bereits in uns tragen. Es geht um gelebte weibliche Weisheit. Wilde, kreative Frauen inspirieren uns dazu, jetzt
neue Pfade einzuschlagen, die sich gut und richtig anfühlen, weil sie unserem Inneren entsprechen.
Unsere Lebensumstände haben viele dazu gebracht, ihre Herzensqualitäten zu verlieren und auch die Ehrfurcht vor
dem Leben. So wurde die Erde ausgebeutet, und das göttliche Reich der Großen Mutter entschwand unserem Blick. Doch
wir wurden alle von einer Mutter geboren. Es gibt Methoden, die seit Jahrtausenden in der Geschichte der Weisen entwickelt
wurden, um die Verbindung zwischen Menschen und Mutter Natur zu spüren und zu intensivieren. Dieses Urwissen
existiert noch in jedem von uns. Das weibliche Wissen ist jedoch nicht das lineare, rationale und leistungsorientierte
Denken und Handeln, in dem wir gut ausgebildet wurden.
Die Heilige Frau feiert die Liebe, die Kunst und die Intuition. Sie belebt unsere Träume und inneren Reisen. Sie ist das intuitive Wissen unseres Herzens. Im Alltag erfahren wir sie als Güte, Barmherzigkeit, Wärme, Geben, Freude, Frieden, Ohne-Urteil-Sein, Verbundenheit und Nähe. Es ist die Liebe, die jedem Menschen innere Kraft gibt. Sie verleiht dem Leben
Glanz und Schimmer und Sinn.
In vergangenen Zeiten wurde umfangreiches Wissen über diese menschlichen Werte von den Ältesten des Stammes
durch die eigene innere Weisheit gehütet. Heute werden Informationen in Computern gespeichert und sind jedem
zugänglich. Dieses Wissen füllt den Kopf, doch es nährt nicht das Herz oder den Bauch. Wenn du nicht nur Kopfwissen
möchtest, sondern Sehnsucht hast nach Weisheit, besteht deine erste Lektion darin, nach innen zu lauschen und dir
selbst zu vertrauen. Mit der Zeit kommt die Erkenntnis, dass wir mit allem verbunden sind, was uns umgibt. Unsere DNA
besteht aus der gleichen DNA wie der Baum. Der Baum atmet ein, was wir ausatmen. Wir brauchen den Sauerstoff, den der
Baum ausatmet. Unser Schicksal ist also eng verbunden mit dem des Baumes. Darum ist der Lebensbaum als Symbol so
alt wie die Menschheit. Unser Körper besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Um gesund zu bleiben, müssen wir gesundes
Wasser trinken und saubere Luft einatmen. Wir sind mit Bäumen, dem Wasser und der Luft eng verbunden. Vom Feuer
haben wir unsere Wärme, die Luft ist unser Atem, unser Blut, und alle Körperflüssigkeiten bestehen aus Wasser, von
der Erde haben wir unseren Körper. Wir sind eng verbunden mit den Elementen und allem, was uns umgibt. Alles kann zu
uns sprechen: Bäume, Steine, Pflanzen, Wolken, Tiere … Wir können mehr wahrnehmen, als wir denken. Dies geschieht,
sobald wir unsere Sinne geschärft haben und bewusst auf unsere Intuition hören.
Es geht um Kommunikation und unbewusste Informationen. Diese gilt es, zu hören, zu sehen, zu fühlen, zu verstehen und
zu vermitteln. Es ist also an der Zeit, ganz aufmerksam durch die Welt zu gehen. Ohne etwas zu bewerten oder kritisch zu
beurteilen. Sondern einfach den Dingen zu erlauben, da zu sein. Sie nicht gleich in Schubladen stecken, auf denen steht:
richtig oder falsch, ja oder nein, gut oder schlecht. Dann können wir bemerken, dass das Leben und die Natur uns
ununterbrochen Botschaften senden. Diese ursprüngliche Sprache haben wir verlernt. Doch unsere Ahninnen kannten sich gut aus mit der uralten „Muttersprache“. Denn sie lebten Tag und Nacht in der Natur, zusammen mit den Bäumen,
Pflanzen, Tieren, dem Wetter und den Jahreszeiten. Sie können uns Stadtmenschen vieles beibringen.
Mit deiner Achtsamkeit kannst du Werte unterstützen, die dir wichtig sind. Mit deiner Energie kannst du Dinge entkräften
oder verstärken. Ein Weg, wie Frauen lernen, ist es, Geschichten von anderen zu hören. Wenn ich verzweifelt und ratlos
bin, hilft es mir, von einer anderen Frau zu hören, wie sie eine ähnliche Situation gemeistert hat. Das inspiriert mich und
bringt mich dazu, wieder auf meine eigene innere Stimme zu hören. Das wussten alle früheren Geschichtenerzählerinnen.
Darum halten die alten Lehren viele Kostbarkeiten für uns bereit: die Fähigkeit, emotional zu wachsen, wieder bewusst
zu werden, Dinge wahrzunehmen, die andere übersehen, und wirklich erwachsen zu werden. Auf Zeichen zu achten,
ist auch ein uralter Weg, um tiefe Weisheit zu erlangen. So erhalten wir wieder Zugang zu uns selbst und der Natur. Wir
beginnen, wieder nach natürlichen Rhythmen zu leben und nehmen eigene Lebenszyklen bewusst wahr. Das bedeutet
ganz praktisch, dass wir z. B. einen Garten anlegen und das Gemüse und Obst genießen, das in unserer Region heimisch
ist. Wir nehmen nur so viel von der Natur, wie wir brauchen, und teilen mit denen, die weniger haben. Wir machen uns
vertraut mit den Sternen, den Bäumen, kennen die Pflanzen und unsichtbare Wesen, können Wolken lesen und dem Wind
zuhören. Wir erkennen Tiere als gleichberechtigt an, als Teil von Mutter Erde, auf der es eine Vielfalt von Lebewesen gibt.
Über innere Einkehr, Dankbarkeit, Gebet und die Verbindung mit der Erde offenbaren sich die wahren Schätze des Lebens.
Sie liegen oft in den einfachen Dingen. Es gibt sie kostenlos, und sie sind für alle verfügbar. Ich möchte alle Frauen
dazu ermutigen, diese Möglichkeiten zu nutzen und ihre unglaubliche schöpferische Energie dafür einzusetzen, die Erde
zu einem besseren Ort zu machen. Unterstützen wir uns gegenseitig, bilden wir Frauenkreise. Wir wollen eine positive
Balance herstellen und eine heilsame Harmonie schaffen zwischen männlichen und weiblichen Kräften, die in jedem
von uns sind. Ganz bewusst möchte ich nicht nur Frauen, sondern auch Männer ansprechen. Natürlich besitzen auch
sie ein liebevolles Herz und die Sehnsucht, ihre große Kraft zum Wohle aller einzusetzen.
Es findet gerade ein großer Wandel statt von der Informations- und Wissenskultur zur energetischen und spirituellen
Kultur. Es zeigt sich, dass viele Informationen ohne praktischen Lebensbezug zwar rationales Wissen bringen, jedoch
keine Weisheit. Eine große Anzahl von Fakten lässt uns zwar wissen, dass Wasser H2O ist. Wir kennen seine Eigenschaften, und jeder weiß, dass es eine grundlegende Lebensnotwendigkeit bedeutet. Dass wir ohne Wasser nur einige Tage überleben können. Und doch lassen wir es zu, dass mächtige Konzerne Dörfern das Grundwasser abpumpen, sodass Ernten verdorren und Wüsten wachsen. Obwohl wir viel und sehr umfangreiches Wissen über Wasser besitzen, handeln
wir nicht weise. Denn unzähligen Menschen ist der Zugang zu sauberem Wasser verweigert.
Ein weiser Mensch hat nicht nur Wissen, er weiß auch, wie der Kosmos funktioniert. Er weiß, wie man es regnen lässt,
wie man die Meere reinigt und wie man die Natur und die Menschen heilt. Dieses heilige Wissen bringt grundlegende
Heilung. Darum brauchen wir es jetzt unbedingt! Das bedeutet, wir müssen neu und kreativ denken, um die Grundlagen
für Gesundheit zu erschaffen. Dir ist es sehr vertraut, wie schnell sich Energie verwandeln lässt. Wir praktizieren es täglich. Du nimmst dein weinendes Kind in den Arm, wiegst es, singst ein kleines Lied und pustest den Schmerz weg. Schon lacht es wieder. In der Küche veränderst du die Energie, indem du Gemüse kochst und eine schmackhafte Mahlzeit zauberst. Wir machen Musik, tanzen, singen, lächeln, und schon hat sich die Energie unter den Menschen verändert. Wir streichen Wände, bauen Möbel, hängen Bilder auf, zünden Kerzen an, stellen Blumen in die Vase, und schon hat sich die Atmosphäre in der Wohnung verändert. Das Haus ist nicht länger nur eine Bleibe, sondern zu einem Zuhause geworden. Auf diese Weise ändern wir Energien und Strukturen.
Wir können auch unsere Beziehungen und unsere Familie heilen.
Die Basis dafür ist, dass wir wertschätzend über uns selbst denken und das tun, was sich gut anfühlt und wichtig ist. So
funktioniert Energiemedizin. In Zukunft werden wir unsere Selbstheilungskräfte aktivieren, unser Immunsystem stärken
und auch all die Gifte, denen wir ständig ausgesetzt sind, aus dem Körper schwemmen. Dies alles geschieht, sobald
wir unseren Sinn im Leben erkannt haben. Dann erheben wir unsere Stimme und nehmen eine nach der anderen den
Raum ein, der uns gehört. So ändert sich die Strategie des Miteinanders grundlegend.
All dies wird gelingen, denn Frauen verfügen über großes Durchhaltevermögen und unglaubliche Disziplin. Diese Fähigkeiten haben wir durch Geburten und die Rolle als Mutter gelernt oder uns im Beruf angeeignet. Obwohl wir im Moment
vielleicht immer noch hoffen, dass sich die Dinge irgendwie von selbst regeln und besser werden, wird es immer
offensichtlicher, dass sie schneller schlechter werden, als wir es uns vorstellen können. Wir müssen nur auf die Notlage
der Natur, der Tiere, unserer Beziehungen und der Ökologie unserer modernen Welt schauen. All dies kann uns in Verzweiflung stürzen. Doch es kann uns auch dazu inspirieren, auf eine neue Weise und sehr schnell zu lernen. Wenn wir
erzählen, dass diese Zeit ein Weckruf ist, der uns dazu bringt, zu handeln, freundlich zu sein und uns umeinander zu kümmern.
Unser Bewusstsein erinnert uns an die Träume, die Tapferkeit, Geschicklichkeit und das Mitgefühl unserer Ahnen.
Wir wissen, dass wir nicht allein sind. Denn wir besitzen tiefe Wurzeln.
Die Anbindung an diejenigen, die vor uns gelebt haben, rüstet uns dafür aus, die Kraft und Schönheit hervorzubringen,
die unsere Welt jetzt braucht. Das alte Wissen ist jetzt viel leichter zugänglich als noch vor 50 Jahren. Damals konntest du als Vegetarierin nicht essen gehen. Du wurdest komisch angesehen, wenn du Yoga gemacht oder meditiert hast. Niemand kam an spirituelle Bücher, und das Internet gab es noch nicht. Und doch trägst du alles Wissen in dir, das deine Ahninnen hatten. Wenn du es ablehnst, zerreißt die Ahninnenkette. Darum fassen sich jetzt alle an und bilden Kreise. Um gemeinsam in die Balance zu gelangen und die Liebe in der Welt neu zu verwurzeln. Jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Begabungen
in den Alltag bringen, mit der schmerzhaften Vergangenheit abschließen und neu und anders darüber denken lernen. Für die neue Zeit brauchen wir eine offene innere Haltung. Wir inspirieren uns gegenseitig im Kreis der Schwestern und stärken das weibliche Kraftfeld. Durch Reisen in die Archive des Wissens unserer Ahninnen wächst unser Selbstbewusstsein. Unser Erinnern, Lernen und sich Verantwortlichfühlen ist eine heilsame Medizin für die Menschheit.
Es ist normal, dass wir uns in unsicheren Zeiten nach äußerer grundlegender Veränderung sehnen. Doch unsere eigene
innere Sicherheit ist dafür die Voraussetzung. Darum wollen wir jetzt unseren eigenen weiblichen Weg finden. Wir erkunden,
was uns wirklich, wirklich wichtig ist. Wir reisen zu unseren ganz tiefen Wurzeln: zum Herzen von Mutter Erde und zu geheimen Orten unserer Vorfahren. Du wirst sehen: Dort kannst du dich entspannen! Du fühlst dich wieder geborgen, warm und sicher. Es ist so, als ob du nach langer Zeit nach Hause kommst. Bei der Großen Mutter kannst du endlich wieder dein Herz öffnen. Fast unmerklich wachsen deiner Seele zarte, starke Flügel. Wie die antiken Figuren der geflügelten Frauen und die uralten Vogelgöttinnen aller Kulturen können wir uns gemeinsam in die Lüfte erheben.
Wir tanzen zwischen den Ebenen der mythologischen und der realen Welt hin und her und erforschen, wer wir
sind, und entdecken, wer das eigentlich bestimmt.
Ab jetzt suchst du nicht länger nach dem Sinn deines Lebens, sondern beginnst, selbst jedem einzelnen Moment einen
Sinn zu geben. Denn wahrscheinlich folgst du schon länger deiner Intuition, der Stimme deiner Seele. In all den Jahren hast du gelernt, ihr zu vertrauen, und weißt, dass sie dich leitet und klare Signale gibt, sobald du still wirst.
Das Leben überrascht uns gerade, wenn wir erkennen, was alles möglich ist! Darum spannt dieses Buch weite Bögen, in
denen sich Kreise schließen. Wir bewegen uns auf uralten Spiralwegen. Lasse dich inspirieren und stelle deine Denkgewohnheiten ein bisschen infrage durch mythologische Geschichten, Erfahrungen an geheimen, heiligen Orten und
durch überraschende Erlebnisse. Frauengeflüster und weibliches Urwissen sind so alt wie die Menschheit und bahnen
sich gerade ihren Weg zurück in unser Bewusstsein. Vertraue deiner emotionalen Intelligenz und der Empfindsamkeit
deines Herzens, anstatt dich rationalen Beurteilungen zu beugen. Ich möchte dich dazu ermutigen, deiner eigenen
inneren Musik zu lauschen und deinen persönlichen Tanz zu finden.
Natürlich bin auch ich diesen Weg nicht allein gegangen. Ich danke meinen spirituellen Lehrern und Mentorinnen,
meinen Kindern, meinem Liebsten, meinen Herzensfreundinnen und Schwestern und der ewigen Schwesternschaft
aller weiblichen Wesen. Ich lege dieses Buch mit meinen Segenswünschen in die Hände all derjenigen, die mich als Leserin
und Leser begleiten. Es ist für all die Frauen und Männer, mit denen ich mein Innerstes teile, damit wir uns gemeinsam
an eine Weisheit erinnern, die in unserem Unbewussten ruht und nun wie ein Wunder in unser Leben tritt. Sie bringt uns
bei, wieder zu fühlen und zu erkennen, dass wir alle miteinander verbunden sind – jetzt und über lange Zeiträume
und große Entfernungen. Gleichzeitig ist uns etwas nah, das außerhalb von uns existiert und größer ist als jeder Einzelne.
Jede Frau und jeder Mann sind einzigartig. Jeder hat seine Wahrheit und eigene kreative Kraft. Ihr zu folgen und sie in
die Welt zu bringen, ist enorm wichtig, damit die Liebe in unser Leben zurückkehrt und mit ihr die Vielfalt, persönliche
Stärke und Magie.
Jetzt ist die Zeit, für deine Wahrheit und Visionen einzustehen.
Denn das Leben will dich wieder ganz. Mit all deinen Empfindungen, Intuitionen, Instinkten, Bedürfnissen und Gefühlen, mit deiner Offenheit und Ehrlichkeit. Darum begegnest du in der Pandemie all deinen Gefühlen: deiner Angst und Wut, deinen Wunden und deiner Liebe, Leidenschaft, Freude und Dankbarkeit. Du wärst nicht so, wie du bist, wenn dir bestimmte Erfahrungen fehlen würden. Alles, was du erlebt hast, hat dich zu der gemacht, die du bist. Und ein Geheimnis ist, dass deine dunkle Seite gleichzeitig die Seite deiner Kraft ist. In deiner tiefsten Wunde findest du deine größte Stärke. All dies zeigt sich in dieser Zeit, in der alles in der Schwebe zu sein scheint.
Ich freue mich, dass ich deine Reiseleiterin in die inneren und äußeren Seelenräume sein darf.
Du entscheidest intuitiv und aus dem Bauch heraus, was dir gerade entspricht und dich innerlich berühren darf. Auf jeden
Fall wirst du Interessantes und Unbekanntes entdecken und ganz persönliche Erfahrungen machen.
Wenn wir der weiblichen Kraft folgen, bewegen wir uns auf uralten Seelenwegen und machen uns wieder vertraut mit
Mutter Erde. Wir betreten verborgene Räume der Harmonie, lauschen der Sprache der Mythen und erkunden fast vergessene Geheimnisse. Es gibt heilige Lehren, die über Tausende von Generationen im Geheimen an die Enkelkinder weitergegeben wurden. Wir beschäftigen uns nicht damit, um in der Vergangenheit gefangen zu bleiben wie ein Insekt im
Bernstein, sondern weil uns das alte Wissen der Seele heute hilft, die Herausforderungen zu meistern. Wir bereisen magische Orte, die das Wissen der weisen Frauen für die neue Zeit bergen. Seelenreisen machen dich mit deiner inneren
Weisheit vertraut. Du hörst alte Prophezeiungen, erfährst Heilungsübungen und Meditationen. Du lernst das kraftvolle
Vorbild der Frauen kennen, die vor uns gelebt haben, und reist durch das weite Land der Göttin. Gemeinsam enträtseln
wir starke Frauensymbole und Rituale, die meistens im Kreis stattfanden, und lauschen Gebeten, um dem Ruf unserer
Seele zu folgen.
Wir greifen nach den Sternen, um unseren Träumen zu folgen. Ab und zu nutzen wir die Psychotonne, um Fremdes von
Eigenem zu trennen und Platz für Neues zu schaffen. In diesem Buch erhältst du zahlreiche Inspirationen, wie du deine
weibliche Kraft entdecken kannst. Die ältesten Geschichten, die wir uns am Feuer erzählen, sind Märchen und Mythen. Viele Sagen sind sehr alt und reichen in der Menschheitsgeschichte weit vor der Schrift als Überlieferungsform zurück. Über ungezählte Jahrtausende wurden sie von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.
Die Märchenerzählerinnen wussten: Wenn sie das Wissen nicht weitergaben, war es für den Clan verloren. Sie
trugen eine große Verantwortung. Die Märchen und Legenden haben bis heute ihre Kraft nicht verloren. Wer die magischen
Welten betritt, wird von ihrer Schönheit, Weisheit und ihrem Zauber berührt. Mythen und Sagen sind ein wichtiger
Teil unserer Kultur, Identität und unseres Unbewussten. Sie verbinden uns mit unseren Ahninnen, unseren Wurzeln und
können uns wichtige Antworten auf die Fragen des Lebens geben. Sie sind eine unerschöpfliche Kraftquelle.
Auffällig ist, dass besonders viele Frauenschicksale und weibliche Beziehungen in Märchen und Sagen im Mittelpunkt
stehen. Da gibt es Königinnen, Bäuerinnen, Prinzessinnen, Bettelmädchen, Hexen, Feen, Wasserfrauen, Stiefmütter,
Töchter und Schwestern. Männer spielen in Märchen meistens nicht so eine entscheidende Rolle. Wohl aber mächtige,
zauberkundige Frauen, die Stroh zu Gold verspinnen, Tiere rufen, ihre Gestalt verändern und den Regen herbeisingen.
In Märchen befindet sich häufig ein junges Mädchen in einer ausweglosen Situation. Es fühlt sich klein und machtlos,
trägt aber die Sehnsucht nach Liebe, Glück und Fülle im Herzen. Sie verlässt ihr gewohntes Zuhause, erlebt viele
Abenteuer, gerät in Not und trifft irgendwann eine wissende, ältere Magierin, die ihr den Weg in ihre weibliche Kraft und
ein neues Leben zeigt, das ihr wohlgesonnen ist. Manchmal helfen auch Tiere oder Träume, mystische Wesen wie Riesen,
Zauberer oder das kleine Volk der Zwerge. Märchen entführen uns in eine magische Welt voller verzauberter Menschen
und fliegender Drachen. Sie zeigen, dass alles miteinander verbunden ist.
Ein Märchen ist die Erzählung einer Seelenreise, die uns deshalb so ergreift, weil sie von der Berg- und Talfahrt
deines und meines Lebens erzählt. Es ist häufig die Kurzform einer Heldinnenreise, auf die wir noch ausführlich zu
sprechen kommen. Das bedeutet, dass wir in Märchen viel verborgene Frauenweisheit entdecken können. Sie bestärkt
uns darin, unsere starke weibliche Energie jetzt in alle Bereiche unseres Lebens zu lenken. Dann können wir die notwendigen Veränderungen auf die Erde bringen und unseren Töchtern und Enkelinnen doch noch eine bunte, vielfältige
Erde hinterlassen.
Die weibliche Kraft kehrt zurück und macht sich in uns als Sehnsucht bemerkbar. Unsere Seele hat Verlangen nach
Frieden, Schönheit, liebevollen Beziehungen, Klarheit, ehrlichen Werten und einem anderen Leben, als wir es im Moment
haben. Die unzähligen schlimmen Nachrichten von verhungernden Kindern, Pandemie, Kriegen und korrupten
Politikern erschöpfen uns zunehmend. Wir spüren, dass wir nicht länger die Augen vor dem verschließen können, was in
der Welt geschieht. Ein innerer Kompass zeigt an, dass wir neue Entscheidungen treffen müssen, um unsere Selbstachtung
zu bewahren und inneren Frieden zu finden. Es wird immer klarer, dass wir sonst uns selbst, unseren Kindern und
Enkeln und allen nachfolgenden Generationen jede Lebensgrundlage nehmen. Wir haben nun lange genug nach dem
Motto gelebt: „Nach mir die Sintflut!“ Darum folgen immer mehr Menschen der Sehnsucht ihrer Seele. Besonders empfindsam reagieren Frauen. Wir beobachten und verändern unsere Einstellung, indem wir uns zurückziehen, in uns hineinspüren und immer klarer werden, was im Leben zählt und wirklich wichtig ist. Wir übernehmen Verantwortung für uns
selbst und unsere Kinder, unsere Familie, Eltern und andere Menschen.
Die weibliche Kraft kehrt zurück, denn wir beginnen, uns zu erinnern an altes zerstreutes Wissen und frühere Gemeinschaften wie die Schwesternschaft. Doch es gibt immer noch die große Angst, uns zu zeigen und herausragend sichtbar zu sein mit unserem Wissen, mit unserer Unabhängigkeit und Magie. Doch wir sind viele. Wir tragen unzählige Puzzleteile zusammen und verbinden uns miteinander. Wir verknüpfen Fäden, die zerrissen sind, und weben eine neue Wirklichkeit.
Viel zu lange wurden Frauen übersehen. Doch jetzt sind wir diejenigen, die Veränderungen bringen – längst notwendige
Veränderungen. Schon vor Jahrmillionen verfügten Frauen über wunderbare Fähigkeiten. Das ist durch archäologische
Funde belegt und zeigt, dass wir mit Kräften umgehen können, die oft Angst machen, weil sie nicht zu erklären sind.
Diese machtvollen Kräfte sind eine Kombination aus guter Beobachtungsgabe und großer Kreativität, verbunden mit
Autorität und Weisheit, Empathie, Kompetenz und Verantwortung, Anerkennung und Wissen aus Erfahrung. Es
gab immer Hebammen und Pflanzenkundige, Hexen und Heilerinnen, Visionärinnen, Geschichtenerzählerinnen und
Zauberinnen, Ärztinnen, weise Frauen und geschickte Wortweberinnen.
Magie war schon immer Frauensache, denn wir sind eng mit unserer zyklischen Kraft, unseren Gefühlen,
Intuitionen und Instinkten verbunden.
Wir beobachteten den Mond und erfuhren, dass unser Leben im Zusammenhang steht mit unserer Blutung. Die
Frau blutet tagelang, ohne daran zu sterben. Jeden Monat über viele Jahre. Sie erkannte, dass darin ein Wunder verborgen
ist. Denn wenn sie nicht blutete, konnte sie neues Leben entstehen lassen. Sie erkannte: Sie selbst ist die Quelle der
Magie.
Die Frau formte Laute für den Mond, ihre Blutung und das Kind, das in ihrem Bauch wuchs. Das Kind lernte diese
Laute von der Mutter, und so kam die Sprache in die Welt. Von dieser Muttersprache ging Magie aus, denn das Benannte
entsteht in der Vorstellung, ohne selbst anwesend sein zu müssen. Ma ist wahrscheinlich das älteste Wort der Welt. Es bedeutet Mutter, Schöpferin, Göttin. Es bedeutet auch Geburt, Leben und Tod und wurde verwendet für Nahrung,
Weisheit, Blut, Wasser, Milch und Nahrung. Mit diesem Wort konnten Energie und Kraft benannt, aber auch beschworen
und angerufen, verehrt und gefeiert werden. Die große Vielfalt der Bedeutungen drückt aus, was unsichtbar in
den Dingen verborgen liegt. Einfach als Energie. Alles kommt und geht. Alles, was geht, geht jedoch nicht verloren. Es kehrt verwandelt zurück. Das zeigt uns die Natur. Die Schöpfung vollzieht sich in Spiralform vom Ein- und Ausatmen, Ebbe und Flut, Sterben und Tod, Abwesenheit und neuem Leben, von Kommen zum Gehen und Wiederkehr.
So entstand aus natürlichen Zyklen des Lebens die Religion.
Die Frau wurde zur Priesterin der Großen Göttin in ihren unzähligen Aspekten. Die Priesterin erfuhr die Mysterien
am eigenen Leib und wusste, dass nichts verschwindet, wohl aber abwesend und nicht sichtbar sein kann. Dieses
Wissen beruht auf Erfahrung und ist so mächtig, dass es nicht verloren gehen kann. Der menschliche Körper kann
etwa 45 Schmerzeinheiten aushalten. Doch bei einer Geburt hält eine Frau bis zu 57 Schmerzeinheiten aus. Das entspricht
etwa 20 Knochenbrüchen gleichzeitig. Darum sag einer Frau niemals, dass sie etwas nicht kann!
Nur eine Frau kann mit zwei Herzen tanzen, mit vier Lungenflügeln atmen und das Gewicht von zwei Lebenswelten
in ihrem Bauch tragen. Eine Frau kann neues Leben zur Welt bringen und ist zu allem fähig.
Dass es Kräfte gibt, die nicht sichtbar sind, ist eine wichtige Erkenntnis. Sie wird zurzeit als neue Erkenntnis gefeiert
und ist doch so alt wie die Menschheit.
Die Idee, der Traum oder die Vision ist sozusagen der Samen, aus dem der Baum entsteht. Das bedeutet, dass im Unsichtbaren Energien zusammenkommen, die sich verdichten und irgendwann eine sichtbare Form annehmen. Darum sagen indigene Völker, dass uns unsere Großmütter in die Welt geträumt und gesungen haben.
Jeder kann Kontakt aufnehmen mit anderen Menschen, mit Tieren, Bäumen und Pflanzen. Nur wissen wir das nicht
mehr. Wir beobachten die Welt und merken nicht, dass auch wir beobachtet werden. Die Wildtiere besuchen uns in den
Städten: Füchse, Rehe und Adler. Ein kleiner Fuchs saß vor einigen Tagen auf der Terrasse einer Freundin und guckte
ins Wohnzimmer. Die Meisen, die auf meinem Balkon nisten, fliegen ganz schnell in ihr Häuschen, wenn ich wegsehe.
Suche ich Blickkontakt, fliegen sie einfach auf den nächsten Baum und verständigen sich. Die Tiere beobachten uns; das
Universum will sich mit uns verständigen.
Das ist magisch und wunderbar. Magie geht von der Annahme aus, dass alles eine Seele hat, bewusst ist und Intelligenz
besitzt. Denn alles hat eine Ausstrahlung und eine spezielle Energie. Du weißt, dass wir wortlos kommunizieren
können, indem wir etwas oder jemanden anfassen. So „begreifen“ wir die Welt und erhalten noch auf anderen Wegen
Antwort. Informationen über die unsichtbaren Kräfte wohnen in sichtbaren Dingen. Wir können sie hervorlocken und
lenken. Genau das ist das Wesen von Magie: Energie lenken.
Uralte Symbole bündeln viel Information und auch Magie in sich. Es handelt sich um lebendiges weibliches Wissen,
das keinen Konzepten folgt. Eine Frau blutet, ohne verletzt zu sein. Das kennen Männer nicht. Wenn sie bluten, sind sie
verletzt. Im Symbol des menstrualen Blutes ist die geballte Energie der weiblichen Schoßraumkraft vereint. Es bündelt
diese fließende Kraft so wie ein Laserstrahl das Licht des Regenbogens. Menstruales Blut enthält die ganz persönliche
Energie der Frau – und darüber hinausgehende Informationen wie das Wort „Nein“, Klarheit, Konzentration, Macht,
Wachstum und Loslassen. In der Farbe Rot sind diese Kräfte auch vorhanden. Wenn Frauen mit ihrem Monatsblut ein
Zeichen malen oder ein Ritual ausführen, verstärken sich diese Kräfte enorm.
Das mag befremdlich in deinen Ohren klingen, denn die monatliche Blutung ist in unserer Kultur mit einem großen
Tabu belegt. Doch dieses Blut ist das Heiligste von dir, denn in dieser Zeit bist du offen für die Visionen deiner Seele. Die
Blutung gibt dir die Möglichkeit, deine Urkraft als Frau zu erleben.
Das wird uns in Frauenkreisen aktuell wieder bewusst. Auch bei uns gibt es Relikte dieser alten Frauenmagie: Wir
lackieren uns die Fingernägel weiß, rot oder schwarz. Das sind die uralten Farben der Göttin. Darum fühlst du dich
besonders weiblich, wenn du rote Unterwäsche trägst. Ganz sicher erregst du Aufmerksamkeit, wenn du im roten Kleid
erscheinst. Damit signalisierst du unterbewusst: Schau mich an! Ich bin in meiner Kraft. Ich bin frei und wild und nicht
schwanger. Ich kann tun, was ich will.
Wenn du dein Menstruationsblut nicht auffängst, läuft es deine Beine hinunter und sammelt sich in den Schuhen.
Darum geben dir rote Schuhe ein unglaublich weibliches und kraftvolles Gefühl. Im Orient bemalen sich Frauen die
Handinnenflächen oder Fußsohlen kunstvoll mit rotem oder schwarzem Henna. Vielleicht trägst du die Hand Fatimas als
Kette: Fatimas Hand wehrt Böses von dir ab und ist ein uraltes Schutzzeichen für Frauen. An all diese Dinge erinnern wir uns jetzt, und sie machen uns bewusst, wie viele Kräfte in unserem weiblichen Körper miteinander verschmelzen und
die Quelle unserer Lebenserfahrung und inneren Weisheit sind.
Die fließende weibliche Energie zeigt sich auch in der Muttermilch, auch sie ist eine magische Flüssigkeit. Unsere Urmütter
nährten damit nicht nur ihre Kinder, sondern tauften sie, wenn sie ihnen ihren Namen gaben. Milch ist ein hochenergetischer
Stoff. Babys, die Muttermilch erhalten, bleiben am Leben und entwickeln Immunstoffe, die sie schützen.
Das Land, in dem Milch und Honig fließen, ist das gelobte Land, das Land der Frau, Mutter und Göttin. In Kanaan wurde
die Göttin Artemis verehrt und mit vielen Brüsten dargestellt.
Auch unser Speichel ist eine mächtige Flüssigkeit. Der Instinkt von Prostituierten funktioniert, wenn sie ihre Kunden
nicht auf den Mund küssen. Denn ursprünglich kaute die Mutter ihrem Kind die Nahrung vor und gab sie von Mund
zu Mund weiter. Jeder Kuss nimmt Energie von der Frau. In alten Büchern und Filmen ist manchmal die Rede davon,
dass „ein Mann der Frau einen Kuss stiehlt“. Der Kuss transportiert die Energie des Speichels und der Lebenskraft von
der Frau zum Mann und umgekehrt. Natürlich kann Speichel auch Grenzen setzen. Spuck jemandem vor die Füße, und er
weiß, dass hier deine Grenze ist. Spuck ums Auto und Haus, vor deine Haustür – und es ist klar, wessen Revier hier ist.
Wenn Abmachungen nicht schriftlich festgehalten werden können, aber unbedingte Gültigkeit besitzen, spucken sich
beide Parteien in die Hand und geben sie sich. Die persönlichen Energien sind nun miteinander verbunden, und die
Abmachung gilt. Um in unsere Kraft zu kommen, müssen wir wissen, was wir wollen. Diese Klarheit ist schon die halbe Magie. Doch dann müssen wir handeln!
Als Menschheit sind wir jetzt dazu aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen für das, was wir entscheiden und tun. Das bedeutet, dass wir in das Zentrum unserer Macht zurückkehren müssen. Wir Frauen waren lange genug unsichtbar
und gezähmt. In unserer Welt wird den wilden Kräften, dem Regenwald und der großen Vielfalt der Pflanzen,
Heilpflanzen und Tierarten kein Lebensraum mehr gelassen.
Stattdessen nehmen Gewalt, Umweltzerstörung, Krieg, Kriminalität und Sucht überhand. Dies sind Kampfgeschehen
gegen das Leben, gegen die Vitalität der Frauen und ihre Kinder und auch gegen Männer. Diese Lebensweise richtet sich
gegen die Natur und unseren Planeten Erde.
Lebendigkeit bedeutet Wandel durch weiche, fließende Energie. Frauen sind auf diesem Gebiet Expertinnen. Sie
können Energie verändern und verwandeln. Intuitiv bilden wir Energiekreise, indem wir uns mit anderen Frauen treffen
und austauschen. Diese Kreise entstehen einfach, indem wir beieinanderstehen und eine große Sensibilität für Energie
entwickeln. Vielleicht nimmst du sie als Hitze wahr oder wie Strom, der durch deine Adern fließt. Eine hat ein bestimmtes
Gefühl im Bauch oder Arm. Deine Nachbarin hört einen Summton. Deine Schwester nimmt Bilder wahr. Fast jede
spürt den Wunsch, hier zugehörig zu sein und im Kreis zu bleiben. Sieben Schwestern sind stärker als drei. Dreizehn
haben ungeahnte Kräfte und erzeugen wirbelnde Schwingungen.
Denn die Zahl Dreizehn ist eine magische Zahl der Frauen. Ganz einfach, weil es im Jahr dreizehn Vollmonde
gibt und Frauen ihren monatlichen Zyklus haben. Sie bluten dreizehn Mal, wenn sie nicht schwanger sind. Je größer der
Kreis der Schwestern, umso machtvoller ist die gesammelte Energie.
Jetzt verbringen wir wieder einen gemeinsamen Tag miteinander, um die magische Kraft des Kreises zu rufen. Ich
freue mich, dass du den Weg zu uns gefunden hast! Nach uralter Frauentradition haben wir uns das letzte Mal am Tag
vor dem Vollmond getroffen und einen wundervollen, inspirierenden Tag miteinander verbracht. Wie schön, dass du
auch heute gekommen bist! Ich begrüße dich herzlich. Du wirst hier viele Freundinnen und Nachbarinnen treffen, aber
auch unbekannte Frauen, die ganz anders leben als wir. Jede hat etwas Besonderes und Kostbares mitgebracht. Denn wir
wollen uraltes Wissen miteinander teilen, an das sich unsere Großmütter und Urgroßmütter noch erinnern. Ihre Weisheit
war jetzt lange genug unter den staubigen Decken der Geschichte verborgen.
Vielleicht spürst auch du eine ziehende Sehnsucht nach etwas Geheimnisvollem, Tiefem, Verborgenem, das lange in
Vergessenheit geraten ist. Heute tragen wir die uralten Erinnerungen zusammen. Wir teilen unsere Lebenserfahrung,
unser Wissen und Essen. Wir sammeln Beeren, entfachen Feuer und kochen Tee aus wilden Kräutern. Schließlich sitzen wir im Kreis ums Feuer. Eine Frau beginnt, die Trommel zu schlagen. Sie trägt ein buntes Tuch um den Kopf und ein langes dunkelgrünes Kleid. Ihr jüngstes Kind hat sie sich auf den Rücken gebunden. Mit großen, glänzenden Augen verfolgt es das Geschehen. Die Trommel der Frau ist wunderschön. Ich kann vier Frauen mit hocherhobenen Armen erkennen, die im Kreis tanzen. Der Frühling ist hellgrün gemalt, der Sommer in kräftigem Rot, der Herbst in Orange und der Winter in Blauweiß. Dazwischen befinden sich Sonne, Erde, Mond und Sterne.
Die Frau schlägt die Trommel und beginnt zu summen. Dann singt sie in einer uralten, fremden Sprache. Die Gespräche
verstummen. Du schließt die Augen, um dem Klang der Stimme nachzuspüren. Die Töne berühren dich in der
Tiefe deines Wesens, und langsam breitet sich ein Lächeln auf deinem Gesicht aus. Du entspannst dich, denn das Lied
umhüllt dich mit wohltuenden, heilsamen Seelenklängen, die dir seltsam vertraut erscheinen. Es fühlt sich so an, als
riefen sie dich nach Hause in eine unsichtbare und doch völlig reale Welt voller Harmonie und unermesslicher Schönheit.
Die mystischen Töne strömen in dein Herz und breiten sich in dir aus. Schließlich erfüllen sie die Atmosphäre der gesamten Umgebung.
Die Trommlerin erhebt sich und wendet sich nacheinander an alle vier Himmelsrichtungen. Sie beginnt ihre Anrufung im Osten. Ihr gesprochener Gesang erfüllt dein Herz mit Dankbarkeit für das Licht, die Wärme und das Leben.
Die fremde Sprache malt harmonische und heilsame Bilder in deinen Kopf. Im Süden besingt sie die unermessliche Fülle
und Schönheit der Schöpfung und wie alles auf wunderbare Weise miteinander verbunden ist. Als sie sich zum Westen
wendet, sehe ich grünes, rotes und orange gefärbtes Herbstlaub vor mir. Im Norden kommt eine Eisbärmutter auf mich
zugetrottet, die einfach durch mich hindurchgeht und ihre Weisheit in mir zurücklässt. Die singende Trommlerin wendet
sich nun an die Wolken, den Himmel, an das Reich der Ideen und Visionen. Sie bittet darum, dass jede viel Inspiration
erhält. Sie soll auf uns herabregnen wie ein erfrischen der Sommerregen. Dann wird ihre Stimme ganz weich und
zärtlich, und sie beginnt zu tanzen. So leicht, als hätte sie Vogelknochen und besäße ein Federkleid. Es scheint, als ob
ihre Füße die Erde liebkosten und zarte Lichtspuren malen.
Die Töne ihres Liedes fallen auf die Erde wie einzelne Perlen einer kostbaren Kette.
Nun erhebt sich eine Frau nach der anderen, denn wir können nicht mehr stillsitzen. Der Rhythmus der Erde ist kraftvoll und bewegt unseren Körper. Wie in Trance tanzen wir. Wir werden freier, ungezwungener, offener. Füreinander und miteinander. Die Verspannungen, die sich angesammelt haben, verfliegen. Alle genießen die Bewegung, die Luft, das Zusammensein und das Gefühl von Freiheit. Wir sind losgelöst vom Alltag, von Raum und Zeit und bewegen uns voller Lebensfreude.
Wie lange, kann ich nicht sagen. Doch ich weiß, wie kostbar diese Zeit für mich ist. Ich bewege mich so, als gäbe es
kein Morgen. Nur jetzt, nur heute, nur das Zusammensein, die Geborgenheit, die Kraft und das Feuer sind real. Keine
möchte den Kreis verlassen. Doch jetzt werden die Bewegungen ruhiger, langsamer. Eine hebt den Kopf und sucht
den Blick der Trommlerin. Sie lässt den Rhythmus leiser werden. Ihr Gesang wird ruhiger und mütterlicher. Ihr
kleines Kind ist erschöpft, ihm fallen die Augen zu. Dankbar lässt sich eine nach der anderen wieder auf der Erde
nieder. Dabei spürt sie, dass sie sich verändert hat. Keine ist mehr dieselbe wie vorher. Es ist schwer in Worte zu fassen,
aber wir sind verwandelt und mit uns die Atmosphäre, die uns umgibt. Jede spürt: Gemeinsam haben wir einen heiligen
Raum geschaffen. Er ist groß und weit – so wie unsere Herzen. Eine wunderschöne Großmutter mit einem Gesicht, so alt
wie eine liebliche Landschaft, beginnt, ein sorgfältig verschnürtes, uraltes Päckchen behutsam zu öffnen. Es ist in dünnes Leder oder feine Baumrinde verpackt und offensichtlich sehr alt und wertvoll. Alle Augen sind auf Großmutter gerichtet, denn jede ist sicher, dass sie etwas Geheimnisvolles mitgebracht hat. Schließlich hält Großmutter ein Rundholz in der Hand, das schon durch viele Hände gegangen ist. Das ist daran zu erkennen, dass es glänzt und wie frisch poliert erscheint. Der Stab ist mit bunten Bändern umwickelt, mit kleinen Türkisen und Federn geschmückt, und sein Griff ist mit Schnitzereien verziert. Großmutter hält das Holz hoch und erklärt:
„Dies ist ein Redestab. Wer ihn in der Hand hält, möchte etwas sagen und hat das Wort. Die Regel besagt, dass mich
niemand unterbricht, bis meine Worte verstummen und nur noch der Gesang der Vögel und das Flüstern des Windes zu
vernehmen sind. Dann reiche ich diesen heiligen Stab unseres Clans weiter. Er reist im Kreis herum. So hat jede Frau eine Stimme, die von allen gehört wird.
Ich freue mich, meine lieben Schwestern, Töchter und Enkelinnen, dass wir wie in alten Zeiten wieder zusammenkommen!
Das bunte, symbolreiche Gewebe der Frauen wurde zerrissen. Doch in dieser besonderen Zeit tragen wir – wie
schon bei unserem letzten Treffen – wieder einzelne Fäden zusammen und verweben sie neu. Das geschieht, indem wir
uns im Herzen miteinander verbinden. Ganz genauso wie es unsere Urgroßmütter und deren Mütter getan haben. Heute
bringen wir eine alte weibliche Tradition zurück in unsere gefährliche Zeit, um uns an die uralte weibliche Weisheit zu erinnern und unsere Macht wiederzuentdecken. Denn es ist überlebenswichtig, dass wir jetzt unsere Gaben in die Welt
bringen, um das Leben zu schützen und zu erhalten. Unsere Schwesternschaft wird dir wichtige Erfahrungen
schenken. Denn wenn du dich mit Menschen umgibst, die deine Liebe erwidern, wirst du wissen, wie wertvoll du bist.
Ich weiß: Das Kostbarste, das du in deinem Leben hast, ist deine Zeit und deine Liebe. Denn deine Zeit auf der Erde
ist begrenzt und die Energie, die du besitzt, auch. Wenn du viel Zeit mit Menschen verbringst, die nicht zu dir passen,
wenn du an Orten oder in Situationen bist, die sich nicht gut anfühlen, wird dir Energie gestohlen. Darum schütze deine
wunderbare kreative Energie und dein Leben! Entscheide dich für echte Freundschaft und wahre Liebe mit wunderbaren
Menschen. Verbinde dich mit deinen Schwestern, die deinem Herzen nah sind. In ihrem Kreis kannst du uralte
Weisheit finden. Sie führt dich zu deiner Mitte, zu dem Ort der Macht in deinem Inneren, den du hören und ausdrücken
musst. Ich frage dich: Wenn du mit einer einzigen machtvollen Tat dein Leben oder das von anderen ändern könntest, was
würdest du tun? Was wäre deine Tat der Kraft und Schönheit? Was ist dein allergrößter Traum?
Wir alle stammen von der Urmutter ab, der Großen Mutter, der Göttin. Heute sind wir gezähmte Frauen und haben vieles
vergessen. Aber in unserem tiefen Wesen sind wir immer noch wilde Frauen und finden in der dreifachen Gestalt der
Göttin das gesamte Frausein wieder. Sie ist das uralte und ewige Vorbild für Mädchen und Frauen. Denn alle unterschiedlichen Archetypen sind ein Teil unseres Wesens. Darum ist jede von uns unglaublich wandlungsfähig. Niemand wird oder kann dir deine Macht geben. Aber du kannst dich im Kreis der Frauen an sie erinnern, sie entdecken und an dich nehmen. Du kannst dich von Einschränkungen und Problemen befreien und die Schönheit, Gesundheit, Kraft und Weisheit in deinem Leben fördern. Gemeinsam schaffen Frauen eine neue Welt, in der es nicht darum geht, wer von allem am meisten nimmt, für sich behält und dadurch Macht und Anerkennung erlangt. In der weiblich orientierten Welt und der der Naturvölker erhält derjenige Anerkennung und Macht, der anderen Menschen am meisten zu geben hat. Dieser Mensch stellt einen wichtigen Wert für die Gemeinschaft dar. Durch Wissen oder Vermögen, Lebenserfahrung oder Kreativität, Jagdglück, Verhandlungsgeschick oder Talente. Auf diese neue und gleichzeitig uralte Weise kann jede einzelne Frau Harmonie und
Segen in der Welt manifestieren. Viel von diesem wertvollen Frauenwissen findest du nirgendwo, nur in dir.
In der Schwesternschaft entdecken wir Frieden in uns selbst und lassen Konkurrenz und Eifersucht hinter uns. Im Kreis
erkennen wir, dass alles gleichwertig ist. Jede hat besondere Fähigkeiten, und wir freuen uns an der großen Vielfalt. Wir
können unglaublich hilfreich füreinander sein und viele Ideen in der Gemeinschaft umsetzen, die sonst nie in die
Welt kämen. Das stärkt unser Selbstbewusstsein, und wir erkennen, wie wichtig Frauenarbeit für jede Gemeinschaft ist.
Durch diese neuen Erfahrungen lassen wir uns nicht länger manipulieren und werden unabhängiger. Denn wir fühlen
uns gehalten im Kreis der Frauen. Wir haben endlich Freude am Frausein und entwickeln gemeinsam eigene Werte.
Alleinerziehende Mütter und einsame Großmütter können sich gegenseitig unterstützen. Auf vielen anderen Gebieten können wir wertvolle Netzwerke entstehen lassen, die das in unsere Welt bringen, was wir uns wünschen. Wir haben unendlich viel zu geben, wenn wir Frieden in uns finden und Visionen haben. Diese wunderbare Gabe hatten unserer Ahninnen. Denn sie schrieben den ersten Satz in menschlicher Sprache. Und davon werde ich euch jetzt erzählen."