"Der weibliche Weg" versteht Entbindung als eine Art Initiation in die "Gemeinschaft der Mütter". Der Geburtsvorgang wird aktiv gestaltet und mit allen Sinnen als Zustand der absoluten Offenheit und Verbundenheit mit dem Kind erlebt. Das Buch beschreibt auf einfühlsame Weise die anatomischen und energetischen...
INHALT
Dank an. Vorwort von Richard Moss Vorwort von Yves Mangeart
Einleitung - Der Ablauf der Initiation - Intensität, Anstrengung, das Über-sich-Hinauswachsen - Aufruf ans Leben - Die Geburt: ein natürlicher Vorgang - Zur Welt kommen - Präsenz
1. Die Durchquerung des Beckens
A. Die Beckenhöhle als Nest Das Becken im Körperschema Anatomie und Körperwahrnehmung im Yoga Das Becken als Wegkreuzung im Körper Das Becken als Wegkreuzung der Energieströme
B. Die Eingangspforte zum Becken Sich das große Becken bewusst machen Das große Becken in den Yoga-Stellungen Die Eingangspforte des Beckens
C. Die Ausgangstür des Beckens Die Sitzbeinhöcker: Vorderseite des Beckens Die Raute an der Beckenunterseite Der Beckenboden Die Erweckung der Basis Die Ausgangstür des Beckens
D. Das kleine Becken: das Heiligtum Der Weg zur Initiation Die Atmung Die Geburtsspirale Das kleine Becken in den Yoga-Haltungen Das innere Heiligtum Der Appell an das Leben im Heiligtum
E. Die Festigkeit des Beckens Festigende Haltungen: Kreisen in Seitenlage
F. Die Öffnung des Beckens Die Gelenke des Beckens Haltungen zur Öffnung des Beckens
2. Das Fundament, die Tür zum Gebärmutterhals
A. Das Fundament Das Fundament für den Damm Sich des Damms bewusst werden Die Beckenspange Das Dammkreuz Das Symbol der Unendlichkeit am Damm Die Scheidenatmung Das Licht der Geburt
B. Der Gebärmutterhals mit dem Muttermund als Tür Der Gebärmutterhals im kleinen Becken Der Gebärmutterhals im großen Becken Der Gebärmutterhals und der Damm Der Gebärmutterhals in körperlicher Hinsicht Der Gebärmutterhals in energetischer Hinsicht
3. Kraft und Gleichgewicht
A. Die Kraft des Bauches Der Körperschwerpunkt Das Kraftzentrum Die aktive Bauchatmung Das energetische Zentrum Die Erfahrung Universum
B. Das Gleichgewicht wiederfinden Das Gleichgewicht des Beckens Die Haltungen für das Gleichgewicht
4. Das Baby ist zu hoch oder zu tief: Was tun? Bewusst kommunizieren Der Ort des Treffens Das Kind liegt zu tief Das Kind liegt zu hoch
5. Die Senkrechte
Strecken Die Streckhaltungen Der bewegliche Brustkorb Stärkung der tiefen Rückenmuskeln Die Senkrechte
6. Entspannen: ein Initiationsritus
A. Das Loslassen Das Loslassen üben
B. Das Dazwischen: Zutritt zu einer anderen Dimension Die Stille zwischen den Geräuschen Die Räume zwischen den Dingen Die Entspannung, die der Wehe folgt Die Entspannung herbeiführen
7. Die Energie der Welle
Die Verlagerung des Bewusstseins Der Blick von innen oder Bewusstsein Die Energie spüren Die energetische Dimension der Wellenatmung Die verschiedenen Stufen der Wellenatmung Die energetische Atmung Das energetische Wiederaufladen Verbundenheit mit dem Unendlichen und Meditation
8. Sich von der Angst befreien
Der Prozess der Angst Die Angst vor der Entbindung Eine angstfreie Entbindung
9. Der Schmerz: ein Initiationsritus
Der Entbindungsschmerz Wie geht man mit Schmerzen um? Der Schmerz der letzten Wehen Einen Sinn erkennen: ein Initiationsritus
10. Die Gemeinschaft der Mütter
Die Zugehörigkeit zur Ahnenreihe Die Familie der Mütter Die universelle Mutter
11. Die Welle und der Fels
Die Symbolkraft des Wassers Das Wasser und die Mutterschaft Das Wasser und die Emotionen Verflüssigung und Entbindung Die Präsenz des Felsens
12. Miteinander verbundene Geburten
Den Zustand der Öffnung begünstigen Von Geburt zu Geburt Die anderen Geburten Die eigene Geburt noch einmal erleben Die Geburten des Lebens
13. Der Tanz mit der Unendlichkeit
Das Unendlichzeichen Das Unendlichzeichen im Körper Das Unendlichzeichen in der Bewegung Die Unendlich-Bewegungen im Becken Der Tanz der Unendlichkeit Die minimalen Unendlich-Bewegungen Der Wille zur...
"Der weibliche Weg" versteht Entbindung als eine Art Initiation in die "Gemeinschaft der Mütter". Der Geburtsvorgang wird aktiv gestaltet und mit allen Sinnen als Zustand der absoluten Offenheit und Verbundenheit mit dem Kind erlebt. Das Buch beschreibt auf einfühlsame Weise die anatomischen und energetischen Zusammenhänge der Geburtserfahrung; zentral ist dabei die "Energie der Welle", um selbstbestimmt, sanft und freudig gebären zu können. Texiers revolutionärer Ansatz besteht darin, ganz bewusst die verschiedenen Türen in Becken, Gebärmutterhals und Damm zu öffnen - unterstützt durch über 100 kraftvolle Yoga- und Beckenbodenübungen. So "tanzt" die Frau gleichsam im Rhythmus der unendlichen Bewegung durch die Geburt. Erstmals in deutscher Sprache!
Wie stellen Sie sich die Geburt Ihres Kindes vor - und welche Gefühle begleiten Ihre Erwartungen? "Der weibliche Weg", das zweite Buch der französischen Yoga-Lehrerin Martine Texier, versteht Entbindung nicht als schmerzhafte Mühe, sondern als eine Art Initiation in die "Gemeinschaft der Mütter". Der Geburtsvorgang wird aktiv gestaltet und mit allen Sinnen als Zustand der absoluten Offenheit und Verbundenheit mit dem Kind erlebt.
Das Buch beschreibt auf einfühlsame und leicht verständliche Weise die anatomischen und energetischen Zusammenhänge der Geburtserfahrung. Zentral ist dabei die "Energie der Welle", um selbstbestimmt und freudig gebären zu können und somit Ängste und Schmerzen zu bewältigen. Dabei schöpft Martine Texier aus ihrem großen Erfahrungsschatz in der Geburtsvorbereitung sowie in der jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit werdenden Müttern und Hebammen.
Ihr revolutionärer Ansatz besteht darin, in einer aufrechten Haltung ganz bewusst die verschiedenen Türen in Becken, Gebärmutterhals und Damm zu öffnen - unterstützt durch über 100 kraftvolle Yoga- und Beckenbodenübungen. Dank dieser Vorbereitung und einer positiven Geisteshaltung "tanzt" die Frau gleichsam im Rhythmus der unendlichen Bewegung durch die Geburt. Da mit dem Kind immer auch eine ganze Familie geboren wird, ist "Der weibliche Weg" zugleich ein mitreißender Appell an das Leben.
Der bewährte Begleiter durch Schwangerschaft und Geburt - erstmals in deutscher Sprache!
Martine Texier ist seit 1981 Yoga-Lehrerin im französischen Grenoble und bildet seit 1986 an der Yoga-Schule Evian auch andere Yoga-Lehrer aus. Drei Jahre lang leitete sie zudem den Kurs "Yoga und Mutterschaft" an einem Krankenhaus in Grenoble. Sie verfügt über mehr als dreißig Jahre Erfahrung in der Geburtsvorbereitung durch Yoga und in der Ausbildung von Hebammen in Frankreich und der Schweiz. Ihre Bücher "L’attente sacrée, 9 mois pour donner la vie" (2009) und "Accouchement, naissance: un chemin initiatique" (2012) sind im Verlag Le Souffle d’Or erschienen.
((Auszug)) Kapitel 4: Das Baby ist zu hoch oder zu tief: Was tun?
Die Lage des Babys ist kein unabwendbares Schicksal. In den Yoga-Kursen ist es schon häufig vorgekommen, dass eine werdende Mutter nach einem Ultraschall oder einem Arztbesuch Besorgnis geäußert hat. In der Regel hat sie dann gerade erfahren, dass ihr Kind entweder zu früh zu tief liegt oder noch zu hoch, obwohl sie im letzten Monat ist.
Das gefühlvolle Erleben der Yoga-Übungen ermöglicht Ihnen zu spüren, dass es kein Zufall ist, wenn Ihr Baby so liegt, und auch kein unabwendbares Schicksal. Wir wollen versuchen, das nachzuvollziehen. Das Baby ist ja bereits eine Person. Die Forschung der letzten Jahre im Bereich der Kinderheilkunde und der Psychoanalyse hat erneut gezeigt, was die Wissenschaft des Yoga seit Jahrtausenden weiß: "Das Baby ist eine Person", eine eigenständige Person, und das nicht erst bei der Geburt, sondern bereits in utero. Ihr Kind hat in der Tat bereits in den ersten Monaten nach der Zeugung seine Empfindungsfähigkeit. Zahlreiche Veröffentlichungen helfen Ihnen zu erkennen, dass Sie sehr früh mit ihm sprechen und kommunizieren können. Es hört, sieht ein wenig und kann durch die Bauchwand auf Ihren Kontakt reagieren, indem es sich gegen Ihre Hand schmiegt.
Bewusst kommunizieren
Jede Mutter stellt während der Schwangerschaft instinktiv einen Kontakt mit ihrem Kind her. Diese Beziehung kann aber von einer zur anderen Frau ganz anders aussehen. Sobald Sie einen Augenblick haben, nehmen Sie sich die Zeit, in Kontakt mit Ihrem Kind zu treten. Spüren Sie es: Wie geht es ihm heute? Machen Sie sich die Atmosphäre bewusst, die Sie ihm bieten.
Wenn Sie sich einmal nicht so wohlfühlen, machen Sie eine Pause, und atmen Sie langsam und gleichmäßig. Ein paar Atemzüge, schon wird es Ihnen besser gehen. Gehen Sie zur Bauchatmung über, so können Sie die Region entspannen, in der sich die Gebärmutter und Ihr Baby befinden. Genießen Sie die Entspannung, die sich in Ihnen ausbreitet, in Ihnen und Ihrem Kind.
Der Ort des Treffens Legen Sie sich mit angewinkelten Beinen auf den Rücken. Legen Sie die Hände auf den Unterleib, geben Sie sich der Bauchatmung hin. Stellen Sie fest, wo Sie Ihre Hände abgelegt haben. Das ist nicht unerheblich! Im Yoga-Kurs stellen wir jedes Mal fest, dass eine Frau, deren Kind zu tief liegt, die Hände nahe ans Schambein legt. Liegt es zu hoch, legt sie die Hände unter die Brust. Natürlich kommen alle Abstufungen dazwischen ebenfalls vor. Die Position Ihrer Hände zeigt einfach nur den Ort, wo Sie - bewusst oder unbewusst - Ihr Kind treffen möchten:
Ihr Baby wird sich nie an einem Platz einrichten, dessen Leere es spürt. Es schmiegt sich an die Stellen, an denen Sie sich gern regelmäßig aufhalten. Sie treffen Ihr Kind lieber ganz da oben, nahe an Ihrem Herzen? Sie dagegen ganz weit unten, nahe an der Ausgangstür? Sie wiederum in der Mitte, in der Rundung Ihres Leibes?
Das Ganze ist wie in einem Haus: Sie betreten ein Zimmer, in dem Sie sich nicht wohlfühlen. Sie haben keine Lust, sich dort einzurichten: Hier herrscht keine Wärme, keine Herzlichkeit; Sie erkennen, dass es unbewohnt ist. So geht es auch Ihrem Kind. Das ist eine erste, wichtige Feststellung. Doch diese Erkenntnis reicht bedeutend tiefer.(.)
Das Kind liegt zu tief
Wenn Sie die Hände auf das Schambein legen, bedeutet das meist, dass Sie die Ausgangstür besetzen. Dieses Verhalten ist im letzten Monat der Schwangerschaft normal, kann aber zu Problemen führen, wenn der Moment noch nicht gekommen ist. Machen Sie sich also Ihre Einstellung bewusst, versuchen Sie, Ihre Beweggründe zu verstehen, ohne sich Vorwürfe zu machen. Und dann ist es ja auch ganz leicht, Ihre Hände zu verlagern, um sie weiter oben abzulegen. Das Baby folgt ihnen. Achten Sie darauf, wie diese einfache Geste eine veränderte Beziehung...