Wir alle haben unsere Geburt auf einer körpernahen und affektiven Ebene erlebt: eine vorsprachliche Erfahrung, die in unser späteres Leben ausstrahlen kann. Nicht zuletzt wegen der empirischen Belege aus Stressforschung und Psychotraumatologie ist die Erlebnisbedeutung der Geburt heute allgemein akzeptiert....
Inhalt
Vorwort
Einleitung Die Einfühlung ins Vorsprachliche
Die Entdeckungsgeschichte des Geburtserlebens Entdeckungsgeschichte innerhalb der Psychoanalyse Pioniere in der Psychoanalyse Positive Aspekte der vorgeburtlichen Zeit – Gustav Hans Graber Das »organismische Bewusstsein – Nandor Fodor Erinnerungsfragmente – Friedrich Kruse Der »Nabelschnuraffekt« – Frank Lake
Pioniere innerhalb der Humanistischen Psychologie Primärtherapie – Arthur Janov Die Matrix der Geburtserlebnisse – Stanislav Grof Regressionstherapie – William Emerson
Reflexion des Verhältnisses von Regressionstherapie und analytisch orientierter Psychotherapie
Verarbeitung der Geburtsdynamik auf der kollektiv psychologischen Ebene Geburtserleben im Spiel von Kindern Die Geburtsdynamik in den kollektiven Inszenierungen von Krisen und Kriegen Die Geburtsdynamik im Spiegel der Initiationsriten, Märchen und Erzählungen Bewusstwerdung der geburtlichen Erlebnisdynamik in der Literatur Perinatale Dynamik als Grundstruktur von Erzählungen
Rahmenvorstellungen zu den biopsychologischen Besonderheiten der menschlichen Geburt Anthropologische und psychologische Bedeutung der »physiologischen Frühgeburtlichkeit« Die Psychodynamik des »Selbstverlustes« bei der Geburt Die genuine Projektionsneigung des Menschen Der Aufbau des modernen Ichs
Verstehensmöglichkeiten des Geburtserlebens Der Erlebnisprozess der Geburt Folgen von Störungen des Geburtsprozesses Vertieftes Verstehen Unbestimmte Schmerzen Phobische Ängste Atemstörung und Angsttraum
Umgang mit der Geburtsdynamik im psychotherapeutischen Prozess bei Kindern und Jugendlichen Einkoten als Versuch einer Selbstgeburt Schulverweigerung gegen das Überfallenwerden Perinatale Dynamik im Adoleszenzprozess
Umgang mit der Geburtsdynamik im therapeutischen Prozess bei Erwachsenen Wahl des therapeutischen Settings Einfärbung des Lebensgefühls durch eine geburtstraumatische Belastung Kreative Aspekte im therapeutischen Prozess Settings bei geburtstraumatisch bedingten neurotischen und psychosomatischen Symptomen Klaustrophobisches Erleben – verschiedene imaginative Techniken und Traumatechniken nutzen Halten und Loslassen – leiblich-szenisches Arbeiten Albträume–Gegenübertragungennutzen Fokussierung auf die Körperempfindungen – Regressionstechniken Verlorene Bindung – empfindungsgeleitete Regression
Zur Integration der unterschiedlichen Ansätze
Präventive Aspekt ein Psychotherapien Förderung der Elternkompetenz Geburtsvorbereitung Geburtsbegleitung
Die Erweiterung der therapeutischen Wahrnehmung
Das früheste Erleben und Empfinden einbeziehen Schlussbemerkung
Literatur
Wir alle haben unsere Geburt auf einer körpernahen und affektiven Ebene erlebt: eine vorsprachliche Erfahrung, die in unser späteres Leben ausstrahlen kann. Nicht zuletzt wegen der empirischen Belege aus Stressforschung und Psychotraumatologie ist die Erlebnisbedeutung der Geburt heute allgemein akzeptiert. Angesichts dessen stellt der Autor im vorliegenden Band die verschiedenen Linien der Erforschung der Geburtserfahrung und ihrer Bedeutung für die psychotherapeutische Praxis zusammen.
Wir alle haben unsere Geburt auf einer körpernahen und affektiven Ebene erlebt: eine vorsprachliche Erfahrung, die in unser späteres Leben ausstrahlen kann. Diese lebensgeschichtliche Bedeutung der Geburt erkannten erstmals die Psychoanalytiker Otto Rank und Gustav Hans Graber Anfang des 20. Jahrhunderts. Otto Ranks Das Trauma der Geburt gewann weltweites Interesse, doch erwies sich das Thema als besonders kontrovers und schied aus dem Mainstream der psychoanalytischen Tradition aus.
Nicht zuletzt wegen der empirischen Belege aus Stressforschung und Psychotraumatologie ist die Erlebnisbedeutung der Geburt heute allgemein akzeptiert. Angesichts dessen stellt der Autor im vorliegenden Band die verschiedenen Linien der Erforschung der Geburtserfahrung und ihrer Bedeutung für die psychotherapeutische Praxis zusammen. Er verdeutlicht, dass sich zahlreiche Symptome, wie sie in Psychotherapien zutage treten, auf Geburtserfahrungen zurückführen lassen und von hier aus neue Ansatzpunkte für die Integration psychoanalytischer, psychodynamischer und regressionstherapeutischer Aspekte bieten.